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Nixie-Zähler II
Wie auch der Nixie-Zähler I diente dieses Projekt dazu, etwas über das Ansteuern von Nixies zu lernen. Zuvor wurde ja jede einzelne Nixie-Kathode von einem eigenen Treibertransistor MPSA 42 angesteuert. Das funktioniert natürlich gut, und ist auch als reine Technik nicht zu optimieren.
Das einzige, was dabei stört, sind Platzbedarf und Verdrahtungsaufwand. Ein elegantes, flaches Nixie-Uhren-Gehäse ist so nicht möglich. Als Lösung bleibt ein russischer Treiber-IC, der in der Lage ist, direkt Nixie-Kathoden zu betreiben. Es ist der invertierende Treiber-IC LS74141:
Invertierend deshalb, da nach +UV geschaltet wird. Das ist übrigens auch an den kleinen Kreisen vor den Ausgängen im Diagramm erkennbar, siehe dazu auch der Artikel Logikgatter.
Als Zähler wird der CD4510 verwendet, der auch schon in der Digitaluhr I Anwendung fand:
PE, P1 - P4, Carry In und R werden auf Masse gelegt, U/D an einen Umschalter, der nach +UV und Masse geht. Denn darüber lässt sich bestimmen, ob der Zähler auf- oder abwärts zählt. Als Taktsignal kann ein entprellter (!) Taster oder der Universal-Taktgeber verwendet werden.
Einen kompletten Schaltplan stelle ich zum einen nicht online, da das Verbinden der beiden ICs nur über vier Leitungen geschieht (das BCD-Signal), und zum anderen, da das Anschlussbild des LS74141 von der verwendeten Nixie abhängt. Hier verwendete ich übrigens die IN-17 mit einem 33K-Anodenwiderstand:
Diese Nixie lässt sich dank der Drahtanschlüsse sehr gut einlöten und ist daher für Bastelprojekte sehr zu empfehlen. Auch ihre geringe Stromaufnahme im Vergleich zu anderen Nixies ist nicht zu vernachlässigen.
Hier sind ein paar Fotos des fertigen Zählers zu sehen:
Das Problem bei dieser Schaltung ist, dass die LS74141-ICs immer seltener werden. Bei Jan Wüsten kann man ihn aber immer noch bestellen. Professionelle Nixie-Uhren greifen allerdings nicht mehr auf diesen Chip zurück. In der SMD-Technik existieren auch moderne Treiber, die die selbe Funktion erfüllen. Ebenso ist es in der SMD-Technik möglich, normale Transistoren als Treiber zu verwenden, da diese um ein Erhebliches kleiner sind als herkömmliche Transistoren. SMD-Platinen zu erstellen und zu bestücken ist allerdings bei Weitem nicht so einfach wie es ist, normale Rasterplatinen zu bestücken, und daher fällt diese eigentlich elegantere Möglichkeit für viele Hobbyelektroniker weg, was aber dank des LS74141 eigentlich keinen Kummer bereiten sollte.
